MB 518

Fra MotorWiki
Revisjon per 30. mar. 2015 kl. 14:31 av Toro Andersen (diskusjon | bidrag) (Ny side: Der Mercedes-Motor der Baureihe '''MB 518''' ist ein Dieselmotor für den Antrieb von schnellen Behörden– und Marinebooten und Motoryachten. Datei:Diesel engine MB 518.jpeg|mini...)
(diff) ← Eldre revisjon | Nåværende revisjon (diff) | Nyere revisjon → (diff)
Hopp til navigering Hopp til søk

Der Mercedes-Motor der Baureihe MB 518 ist ein Dieselmotor für den Antrieb von schnellen Behörden– und Marinebooten und Motoryachten. miniatur|Dieselmotor Typ MB 518

Entwicklung

Der MB 518 wurde schon in den 1940er Jahren als MB 501 gebaut und war eine Weiterentwicklung des Luftschiffmotors LOF 6, der auch dem Luftschiff Hindenburg als Antrieb diente. 1951 wurde dieser Hochleistungsmotor wieder produziert und vorläufig nur exportiert.

Bauart

Der Motor ist ein schnelllaufender 20-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor mit einem Zylinderwinkel von 40 Grad. Das zweiteilige Motorgehäuse ist aus einer seewasserbeständigen Aluminiumlegierung gegossen, beide Teile sind mit Zugankern verschraubt. Die Kurbelwelle ist geschmiedet und läuft in elf doppelreihigen Wälzlagern, die bis auf das Lager elf konstruktionsbedingt geteilt sind. Im Gehäuseunterteil sammelt sich das Motoröl und wird von dort in den Ölsammelbehälter gepumpt (Trockensumpfschmierung). Der Motor wird mit Druckluft angelassen und umgesteuert, das Aufladegebläse wird mechanisch angetrieben. An der kraftabgebenden Seite ist ein Planetengetriebe mit Kupplung angebaut. Die Untersetzung beträgt 1,72:1.

Die Zylinder bestehen aus Zylinderkopf, Laufbuchse und Kühlwassermantel und werden als Einheit im Gehäuseoberteil eingesetzt. Im Zylinderkopf sind je zwei Ein- und Auslassventile um die zentrale Vorkammer angeordnet. Die Einlassventile sind mit Rotocaps versehen. Die Ventilbetätigung erfolgt über Rollenstößel, Stoßstangen und Kipphebel. Die beiden seitlich im Motorgehäuse liegenden Nockenwellen sind rollengelagert und zum Umsteuern verschiebbar. In 18 Zylinderköpfen sind Luftanlassventile eingebaut. Die Hauptpleuel sind als Gabelpleuel ausgebildet und laufen mit den Nebenpleueln in Gleitlagern. Die Leichtmetallkolben haben zwei Ölabstreifringe und drei Kolbenringe.

An der Vorderseite des Motors ist der Räderkasten angebracht. Von dort werden die beiden Nockenwellen, zwei Kühlwasserpumpen, vier Einspritzpumpen, zwei Kraftstoffförderpumpen, der Einspritzzeitpunktversteller, der öldruckgesteuerte Regler, die Motorölpumpen und die Seewasserpumpe angetrieben. Die Seewasserpumpe beschickt drei Kühlkreisläufe; für das Motorkühlwasser (Süßwasser), das Motoröl und die Ladeluft.

Auf der Abtriebsseite ist die Ladeluftgruppe montiert.

Daten

  • Hub: 250 mm
  • Bohrung: 185 mm
  • Hubraum: 134,5 Liter
  • Dauerleistung Typ 518: 1875 PS bei 1480/min (1380 kW)
  • Höchstleistung: 2500 PS bei 1630/min (1840 kW)
  • maximales Drehmoment: 12.000 Nm

Die Weiterentwicklungen des MB 518 sind der MB 518 B und MB 518 C (MB 20V 672 M) mit mechanischem Ladegebläse sowie der MB 518 D (MB 20V 672 T) mit Abgasturbolader. Bei gleichbleibenden Grunddaten haben die Motoren als 518 B eine Dauerleistung von 2275 PS mit einer Höchstleistung von 3000 PS für 30 Minuten innerhalb von sechs Stunden, als 518 C eine Dauerleistung von 2500 PS mit 3000 PS Höchstleistung und der 518 D eine Dauerleistung von 2900 PS mit 3500 PS Höchstleistung.

Bei einem Motorgewicht von 5140 bis 5390 kg betrug das Leistungsgewicht rund 1,5 kg/PS. Die Motoren wurden bei der Bundesmarine in mehreren Schnellboot-Klassen eingebaut und in mehr als 35 Länder in Europa, Amerika, Afrika und Asien exportiert.

Quellen

  • Broschüre der Mercedes-Benz AG über die Baureihe MB 518
  • Mercedes-Benz Baubelehrung für Schnellboots-Dieselmotor MB 518 B Ausgabe A, Stuttgart-Untertürkheim 1958